In Deutschland ist das jeweilige Bundesland für das Bildungs- bzw. Schulsystem verantwortlich. Hier erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Schularten, welche die Region Ulm/Oberschwaben (Baden-Württemberg) zu bieten hat:
Grundschule: In Baden-Württemberg besuchen alle Kinder in der Regel vier Jahre lang die Grundschule, das heißt von Klasse eins bis Klasse vier. In der vierten Klasse wird von der Schule, anhand der Persönlichkeit und der Lernentwicklung eine Grundschulempfehlung ausgestellt. Diese soll den Eltern dabei helfen die richtige Entscheidung zu treffen, welche weiterführende Schule die bestmögliche Weiterentwicklung für das Kind darstellt. Die Entscheidung, welche weiterführende Schule das Kind besucht, bleibt jedoch vollständig bei den Eltern. Nach der Grundschule hat das Kind folgende Möglichkeiten:
- Werkrealschule
- Realschule
- Gemeinschaftsschule
- Gymnasium
Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ): Hat Ihr Kind eine Behinderung oder eine chronische Krankheit, dann kann es sein, dass es im regulären Schulsystem, wie an der Grundschule nicht allein zurechtkommt. Hierfür gibt es das SBBZ. Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote, welche Ihrem Kind helfen können sich dennoch seinem Lernstand und seinen Lernmöglichkeiten entsprechend bestmöglich zu entwickeln. Es gibt auch die Möglichkeit durch integrative Angebote am Unterricht in den Regelschulen teilzunehmen. Dies entscheiden zum einen die Voraussetzungen beim Kind, durch unterschiedliche Diagnoseverfahrene sowie die Eltern.
Werkreal-/Realschule: Der Werkrealschulabschluss ist gleichwertig wie der Realschulabschluss. Danach kann eine Ausbildung absolviert werden oder an eine gymnasiale oder berufliche Schule gewechselt werden. Zudem können Ihre Kinder an der Werkrealschule einen Hauptschulabschluss absolvieren. Dies geht nach der 9. Klasse als auch, wenn mehr Zeit zum Lernen benötigt wird, nach der 10. Klasse. Mit einem Hauptschulabschluss kann man ebenfalls eine duale Ausbildung machen oder an eine berufliche Schule wechseln. Die Realschule wird regulär sechs Jahre besucht und endet mit dem Realschulabschluss (Mittlerer Bildungsabschluss). Anschließend können Ihre Kinder aufs Berufskolleg, zur Fachhochschule, auf ein Gymnasium gehen oder eine Ausbildung beginnen.
Gemeinschaftsschule: Die Gemeinschaftsschule bietet ein breites Spektrum an Schulabschlüssen an. Sie soll dadurch einen individuelleren Lernweg ermöglichen und somit auch Schülerinnen und Schüler aufnehmen die besonders leistungsstark sind ebenso wie weniger leistungsstarke Kinder, auch Kinder mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen. Somit soll auch die Chancengleichheit im gesamten System gefördert werden. Die Kinder und Jugendlichen können an Gemeinschaftsschulen den Hauptschulabschluss nach der 9. oder 10. Klasse absolvieren, den Realschulabschluss oder sofern angeboten auch das Abitur erlangen.
Gymnasium: Das Gymnasium führt nach der Grundschule direkt zum Abitur. Anschließend können die Jugendlichen studieren an Hochschulen oder auch eine Ausbildung absolvieren. Das Abitur ist in Deutschland der höchst mögliche Schulabschluss. Man kann das Gymnasium in Form der G8 oder G9 Variante abschließen. Das bedeutet, dass die Kinder und Jugendlichen die Schule nach 8 weiteren Jahren nach der Grundschule oder nach 9 weiteren Jahren nach der Grundschule ihren Abschluss absolvieren können.
Einschulung neuzugewanderter Schulkinder und Jugendliche
Sind Ihre Kinder bei der Einreise nach Deutschland bereits im Schulalter? Sie fragen sich bestimmt, wie ihre Einschulung gestaltet wird? Darüber entscheidet die jeweilige Schulleitung in Absprache mit der zuständigen Schulbehörde. In der Regel werden die neuzugewanderten Schulkinder, die aufgrund ihrer Sprachkenntnisse noch nicht in der Lage sind, durchgehend am Schulunterricht teilzunehmen ein Probeunterricht angeboten. Ziel ist es, sie so schnell wie möglich in den regulären Schulunterricht zu integrieren.
Weitere Möglichkeiten
Sollte Ihr Kind ohne Schulabschluss von der Schule gehen, gilt trotz allem die Schulpflicht. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, welche anzudenken sind:
- Vorqualifizierungsjahr (VAB)
- Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
- anschließend kann dann noch das Berufseinstiegsjahr absolvieren, eine Ausbildung, eine Berufsfachschule, oder auch mit entsprechendem Nachweis ein berufliches Gymnasium besucht werden
Einen interaktiven Überblick erhalten Sie hier: https://www.bildungsnavi-bw.de/schulsystem